Ok, es geht um deutsche Sprache und Gender. Lest mal bitte diese Sätze von der @tagesschau Seite:
—— Zitat
Nationalgardistin nach Schüssen gestorben
Eine der beiden in Washington angeschossenen Nationalgardisten ist nach Angaben von Präsident Trump ihren Verletzungen erlegen. Er kündigte politische Konsequenzen an und bezeichnete den mutmaßlichen Angreifer als "Monster".
US-Präsident Donald Trump hat nach Schüssen auf zwei Nationalgardisten in der Nähe des Weißen Hauses in Washington den Tod einer der beiden Verletzten bekannt gegeben. "Sie wurde brutal angegriffen, sie ist tot", sagte er.
—— Ende
Nochmal die Knackpunkte:
„Eine der beiden … Nationalgardisten … ihren Verletzungen“
und
„zwei Nationalgardisten ... einer der beiden … «Sie wurde … sie ist»“
Sehr ihr, wie wirr das wird ohne genderneutrale Sprache?
Vor allem wenn sich da angeblich „generisches Maskulin" reinmischt?
Das lässt sich auch nur mit Mühe neutralisieren; "Nationalgarde-Personen“ o.ä., und die übliche Doppelnennung sieht auch seltsam aus. „Nationalgardistinnen und -gardisten“? Immerhin fallen nichtbinäre Menschen in Trumps USA gerade komplett raus…
Also wie lösen? Vielleicht Gender komplett raus lassen? Ist die Info über die Geschlechter der Beteiligten relevant? Hatte ihre Haarfarbe einen Einfluss?
Egal wie, es braucht genderfreie Sprachmöglichkeiten. Neutrale Endungen, Artikel und Pronomen. Ob Spivak, Phettberg/Kronschläger oder was auch immer.
Marc Dreßler
Als Antwort auf Jaddy • • •Ich bin jetzt kein großer Fan von ARD oder Tagesschau, aber ich finde den Text sehr präzise und sprachlich korrekt formuliert. Ich sehe nicht, was daran unnormal sein soll.
Das einzig potentiell verwirrende an dem Text wäre, wenn jemand denkt, dass Frauen nicht in der Nationalgarde dienen können. Eine solche Person könnte den Text vielleicht verwirrend finden.
Jaddy
Als Antwort auf Marc Dreßler • •@Marc Dreßler Vielleicht ist mein Anspruch an sprachliche Präzision etwas zu hoch; mag sein.
Für mich beginnt es mit „eine der beiden … Nationalgardisten“.
Der gleiche Satz mit anderem Substantiv: „Eine der beiden Lehrer“.
Oder „eine der Sänger“, wo automatisch die Frage entsteht, was für ein Chor das wohl ist.
Solche Sätze wären in der Schule als falsche Grammatik angestrichen worden. Wohl deshalb ist mein Sprachprozessor da irritiert. Wir haben ja explizite Endungen (und können die gar nicht vermeiden innerhalb der Regeln des Rechtschreibrats).
Das ist gleichzeitig ganz nah am bekannten Rätsel; rosa-hellblau-falle.de/raetsel…
Es geht nicht mal darum, wer theoretisch/praktisch in der abstrakten Gruppe sein darf, sondern um konkrete (zwei) Individuen, v
... mehr anzeigen@Marc Dreßler Vielleicht ist mein Anspruch an sprachliche Präzision etwas zu hoch; mag sein.
Für mich beginnt es mit „eine der beiden … Nationalgardisten“.
Der gleiche Satz mit anderem Substantiv: „Eine der beiden Lehrer“.
Oder „eine der Sänger“, wo automatisch die Frage entsteht, was für ein Chor das wohl ist.
Solche Sätze wären in der Schule als falsche Grammatik angestrichen worden. Wohl deshalb ist mein Sprachprozessor da irritiert. Wir haben ja explizite Endungen (und können die gar nicht vermeiden innerhalb der Regeln des Rechtschreibrats).
Das ist gleichzeitig ganz nah am bekannten Rätsel; rosa-hellblau-falle.de/raetsel…
Es geht nicht mal darum, wer theoretisch/praktisch in der abstrakten Gruppe sein darf, sondern um konkrete (zwei) Individuen, von denen eines mit - vermutlich - korrektem Gender aber falschem Genus bezeichnet wird und dadurch die Grammatik beschädigt und sowohl Genus als auch Gender durcheinanderbringt.
Grammatisch korrekt müsste tatsächlich ausschliesslich von einem(!) der beiden Nationalgardisten(!) geredet werden, wenn das (angebliche, tatsächlich aber nicht) „generische Maskulin“ benutzt würde.
Das geht aber 2025 nun wirklich nicht mehr. Vor allem, wenn im Titel doch korrekt NationalgardistIN steht und Trump von "ihr" redet.
Insofern hat vermutlich ein bemühtes aber nicht sonderlich kompetentes Schreib-Leut der @tagesschau sprachlich und grammatisch daneben gehauen, wo selbst ein bis zwei Sternchen flugs geholfen hätten.
#Sprache #Gender