Wer sich einen Vorgeschmack aus der Giftküche geben möchte, was in den kommenden Wochen auf uns zu kommen wird:
dserver.bundestag.de/btp/20/20…
ab Seite 25, Buchstabe (B)
Befragung der Bundesregierung am 8.11., hier BundesFamilienMinisterium, Lisa Paus, zum #SelbstBestimmungsGesetz.
Es kommen die üblichen Mythen und Falschbehauptungen von den üblichen Leuten, also TW. Sie hält ziemlich gut dagegen.
Dieses Zitat von Paus möchte ich herausheben:
„Ansonsten haben Sie jetzt auf einige Länder hingewie- sen, die eine Begutachtung weiterhin verlangen. Es gibt aber auch eine Reihe von anderen Ländern(1) – beispielsweise Belgien, Argentinien, ich glaube, auch Spanien –, wo exakt das eben nicht der Fall ist. Wir haben im Vorfeld der Einbringung dieses Gesetzentwurfes auch intensiv mit Psychologinnen und Psychologen gesprochen und mit ihnen erörtert, inwieweit diese Begutachtung Sinn macht. Und es kommt auch gerade von ihnen der Wunsch, dass wir eine solche Begutachtung in Deutschland nicht mehr fordern, da es de facto eine nicht wirklich diagnostizierbare Angelegenheit ist. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, diese unnötigen medizinischen Gutachten nicht mehr zur Voraussetzung zu machen.“
Im Gegensatz dazu hält die CxU an der Idee einer irgendwie biologisch determinierten Geschlechtsidentität und einer grundsätzlichen Verschiedenartigkeit der - in ihren Augen - genau zwei Geschlechter fest. Das ist sehr klar religiös-ideologisch verursacht, und weil sie davon überzeugt sind meinen sie auch, eine „objektive Geschlechtsfeststellung" zu brauchen und irgendwie leisten zu können - was eben nach Stand der Wissenschaft einfach nicht möglich ist(2).
Diese Idee zu überwinden, die Fremdbegutachtung und Zuweisung anhand willkürlicher Stereotype ist das Hauptziel. Im Recht und irgendwann in den Köpfen.
Dafür nehme ich eine Menge überflüssigen Unfug im Gesetz in Kauf, der in der Praxis eh kaum eine Rolle spielen wird.
(1) es sind inzwischen 20: Argentinen (seit 2012), Belgien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Dänemark, Ecuador, Finnland, Island, Irland, Luxembourg, Malta, Neu Seeland, Norwegen, Pakistan, Portugal, Spanien, Schweiz und Uruguay. [wiki]
(2) Das ist ähnlich „objektiv“ wie bei den Hexenverfolgungen, wo aus Mythen und religiösen Vorstellungen bestimmte Eigenschaften oder Kennzeichen von „Hexen“ abgeleitet wurden, die dann „gefunden" wurden.
teilten dies erneut
N. Jakob, Lula Witzescher, Michaela Molthagen, Kevin Karhan :verified: und Triomenom haben dies geteilt.
Jaddy
Unbekannter Ursprungsbeitrag • •@lupusalex
Hast du mal Debatten aus den 60ern und 70ern gehört?
Wehner, Dregger, Barzel, Strauss?
Da war schon richtig was los.
Aber alle Beobachtenden sagen tatsächlich, dass mit den Faschos eine sprachliche Eskalation eingetreten ist.
Sehr wohltuend neulich: Das SBGG im Bundesrat.
bundesrat.de/SharedDocs/TO/103…
Das geht, wenn es durch Klamauk und Eklat nichts zu gewinnen gibt, keine Rechtsextremen anwesend sind und die CxU sich zurückhält, weil sie fast überall mit einer Ampelpartei in Koalition sind :)