Als Antwort auf Jaddy

@Jaddy@blog.enby-box.de
"Dafür dienen explizit die Sternchen. Damit wir nicht andauernd vor genau zwei falschen Türen stehen, hinter denen wir entweder attackiert oder als Bedrohung gesehen werden."

Das sehe ich persönlich anders. Ich will mich neben dem expliziten maskulinen und femininen Gendern nicht auf ein Asterisk reduzieren lassen, mit dem ich "implizit mitgemeint" bin. Da ist mir Entgendern mit -i oder -y tausendfach lieber.

Als Antwort auf jan Ki | 奇

@jan Ki | 奇

Ja, mir eigentlich auch. Oder eine andere schöne, klingende Lösung.

Allerdings würde jede davon von "diesen Leuten" auch als "Sprachverschandelung", "Micky-Maus-Sprache" oder so verunglimpft. Da geht es nicht um Feinheiten, sondern um deren Prinzip, sich nicht ändern zu wollen - und einigen wohl auch darum, uns am liebsten komplett unsichtbar zu machen.

Insofern können wir die Diskussion ausserhalb unserer Bubble mehr oder weniger rein über die Sternchen führen. Den Zweck, Aufmerksamkeit für unser Anliegen zu errregen, haben sie ja erreicht.

axebos hat dies geteilt.

Als Antwort auf Ingo Lantschner

@ilanti
Wer hat sich das ausgedacht?

Die Seite ist voll mit furchtbaren LLM-Bildern, nennt keine Quelle, führt 3 neue Suffixe ein, die weiterhin zwischen Gender-Kategorien diskrimirieren, nennt das non-invasiv und inklusiv

Das erinnert mich von der Aufmachung der an die rechten Troll-Seiten aus dem von-Storch-Netzwerk. Und das meine ich nicht als Vorwurf, der dich in die Ecke stellen soll, sondern als Warnung davor, welche Wirkung sie hat. Der Stil ist erschreckend ähnlich

Als Antwort auf jan Ki | 奇

Als Antwort auf Jaddy

@ilanti
Unter Quellen stelle ich mir etwas mehr vor als die Links am Fuß der Seite.
Danke für den Verweis auf Lann Hornscheidt, ich les nochmal etwas weiter rein.

Das perfide bei vielen Seiten aus rechten Netzwerken, die ähnlich aufgebaut sind, ist, dass sie es sich zum Ziel machen, Leute außerhalb der Bubble anzusprechen und im weiteren Kontakt mit falschen Infos zu radikalisieren, z.B. die "Aufklärungsseiten" zu queeren Themen.

Wie gesagt, nur eine erste Assoziation.

Als Antwort auf jan Ki | 奇

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (1 Monat her)
Als Antwort auf Ingo Lantschner

@ilanti
Ein LLM ist nicht rechts oder links, aber ein prinzipiell menschenfeindliches Werkzeug, wenn man es zum Generieren von Content nutzt. Das hat allerdings nur indirekt mit dem Thema zu tun. Modelle, die auf heuristischer Basis Bilder, Texte und Quellcode generieren sind ein gefundenes Fressen für alle, die schnell und effizient Missinformationen oder eine Agenda ohne großen Effort verbreiten wollen, dementsprechend findet man sie incidentally häufig aus der Ecke von Rechtsextremen.
Als Antwort auf jan Ki | 奇

@ilanti
Du hast Recht, es sind nur zwei neue Suffixe. Mich interessiert aber, woher die sprachlich motiviert sind, wer sie sich ausgedacht hat und nach welchen Kriterien. Im besten Fall linguistische Paper, die man leicht prüfen kann, oder bei Zeug, das community-driven ist, endsprechende Verweise auf die Communities, Wikis, Vereine, Verbände, was auch immer. Ich hoffe zumindest, dass du dir das nicht einfach allein überlegt und auf eine Infoseite gepackt hast, als gäbe es einen Konsens.
Als Antwort auf jan Ki | 奇

@ilanti
Gender ist ein soziales Konstrukt, das in den meisten sozialen Feldern aber gar keine Relevanz haben sollte. Die meiste Relevanz ergibt sich aus der Benachteiligung bestimmter Gruppen, so übrigens auch die Impressum verlinkte andere Seite.

Wenn ich eine Person referenzieren will, die etwas beigebracht werden soll, dann ist es komplett egal, welches Geschlecht sie hat. Etymologisch war die neutrale Form mal "Schüler", eine Person (-er), die geschult wird.

Als Antwort auf jan Ki | 奇

@ilanti
Dieses Generikum ist aber inzwischen verbrannte Erde.
"Schülerinnen und Schüler" benennt zwei von vielen Geschlechtern explizit und lässt alle weiteren weg, hebt also einen Unterschied zwischen den Gruppen hervor, ohne weitere zu adressieren. Historisch ist der Unterschied gewollt, z.B. "Steuer für Jüdinnen und Juden", die für Frauen doppelt anfiel.
SchüleSch
Als Antwort auf jan Ki | 奇

@ilanti
Das Asterisk, also "Schüler\*innen" ergänzt das im Sinn von "Schülerinnen, Schüler, und alle anderen", wobei es _weiterhin_ klar unterscheidet und alle weiteren Geschlechter neben männlich und weiblich "mitgemeint" in einem einzelnen Satzzeichen gruppiert, das nicht mitgesprochen wird. (der glottale Verschlusslaut als Konsonant ist in der deutschen Sprache ohne Semantik belegt)
Als Antwort auf jan Ki | 奇

@ilanti
Dein Ansatz tut nichts anderes, nur dass es eben viel länger wird zu "Schülerinnen, Schülerixe und Schüleriche."

Was viel zielführender wäre, ist aber _Entgendern_, also das Auflösen sprachlicher Unterschiede, wo sie irrelevant sind, und das ist nunmal der häufigste Fall. "Schülis"/"Schülys" ist dahingehend der Ansatz, der mir persönlich am natürlichsten vorkommt und der einzige, den ich im Alltag häufiger begegnet bin.