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Mein (recht unsportlicher) Freund ist beim Salto springen auf den Rücken gefallen (die Hilfestellung haben andere Schüler gemacht, der Lehrer war selbst recht übergewichtig), und hat dann ein paar Monate in einem Korsett geschlafen, damit das wieder heilt, und es hätte schlimm enden können. Der Lehrer war immerhin ehrlich schockiert, als er davon hörte.

Ich fand Salto springen geil, springen kann ich. Aber mich hat am Schulsport auch viel genervt.

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Ich musste nie für Mathe Note 1-2 lernen und hatte auch nie ein Problem damit an der Tafel etwas vorzurechnen. Mein Mathelehrer in der Mittelstufe hat die 'schlechten' Schüler (auch die, die viel für Mathe machten) regelmäßig an der Tafel gedemütigt. Dafür war ich der, der in Sport immer als letztes auf der Bank saß. Hätte ich soviel für Sport zu Hause 'gelernt' also trainiert wie die anderen für Mathe, wäre ich wohl einer der besseren in Sport gewesen. Anfassen ist ein No-go.
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Wenn sie, wie ich, Geräteturnerin gewesen wäre, wäre ihr beigebracht worden, dass sie den Balken nicht mit den Augen sehen, sondern mit den Füßen fühlen muß. Bei mir wurde im Erwachsenenalter festgestellt, dass ich eine Brille brauche, weil ich sonst nicht in 3D sehen kann. Ne gute Turnerin landet den Flick-Flack auch mit verbundenen Augen. Das Problem am Sportunterricht ist, dass ein Element zwar verlangt, aber nicht beigebracht, geübt, trainiert wird. Woher soll man es können?
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Schule ist in in Deutschland sowieso oft eine Katastrophe, aus den verschiedensten Gründen. Aber der #Sportunterricht in der heutigen Form, der gehört abgeschafft, bis etwas besseres eingeführt wird. Private Sportinitiativen wie Vereine können stattdessen gefördert werden.

In den 70ern waren die Sportstunden für mich oft eine Qual. In den 80ern habe ich deshalb auch kaum Sport mehr betrieben.

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Thema Verletzung: Ich habe mir früher im Sportunterricht das Handgelenk gebrochen, nachdem mir beim Liniensprint ohne Aufwärmen kurz vor der Wand der Kreislauf weggesackt ist. Und das nachdem ich zuvor die Lehrkraft darauf hinwies, wir sollten uns doch aufwärmen. Wurde dann erstmal Minuten im Auto der Lehrkraft sitzen gelassen, bevor es ins KH ging, da sie erst in Ruhe rauchen wollte.
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Danke für den Thread.

Verletzungsgefahr, Vorführen, marode Geräte, wenig Instruktion, wenig Übung...

Ich persönlich würde mir wünschen, dass der klassische Sportunterricht abgeschafft wird, dafür aber viel mehr Bewegungszeiten eingebaut werden. Tanzen, Gymnastik, kleine Spiele... ohne Bewertung. Einfach, um Freude an Bewegung zu fördern.

Oder vielleicht mit mehr Wahl(pflicht) Möglichkeiten.

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ich möchte zu denken geben, ob die Erfahrungen sich wirklich auf den aktuellen Sportunterricht übertragen lässt.

Die Dinge die früher akzeptiert wurden, gehen heute nicht mehr so leicht durch. Da gehen - anders als früher - die Eltern schneller auf die Barrikaden.

Ob es Unterricht sein muss oder Bewegungsmotivation oder ähnliches besser wäre, da bin ich sehr offen.

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was bisher noch nicht zur Sprache kam, ist, dass die Kinder und Jugendlichen durch die Pubertät mit massiven körperlichen Veränderungen konfrontiert sind.
Gemeinschaftsumkleiden, Körper/Leistungs Vergleich ist da oft schrecklich. Die Bank mit den menstruierenden Schülerinnen, sonstige Ausgesonderte, die Verachtung der Sportlehrer*innen ...
Spaß und Körperbejahung wäre so wichtig.
Spaß am Sport hatte ich erst als erwachsener Mensch.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (1 Jahr her)
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Nun gut. Dieses Sportunterrichtbashing in den Medien ist ja im grunde das selbe wie uns jeder zweite Journalist mit großem Sendungsbewusstsein weißmachen will, dass Mathematik völlig überbewertet ist.
Ja, natürlich gibt es große Herausforderungen auch im Sportunterricht. Es gibt schlechte Pädagogen, es gibt schlechte Ausstattung, es gibt unbegabte, überforderte Schüler. Es gibt fürchterlichen Gruppendruck. Das Grapschen will ich gar nicht kommentieren.