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Da es leider genügend Gründe gibt, auf #SPD und #Grüne ärgerlich zu sein, will ich angesichts der anstehenden Wahl über #AsymmetrischeDemobilisierung sprechen.

Kurzzusammenfassung: Wenn ihr euch von diesem Ärger dazu verleiten lasst, nicht oder ungültig zu wählen, spielt ihr den Nazis in die Hände, deren Taktik genau darin besteht, euch dazu zu bringen, einfach daheim zu bleiben.

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Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

#AsymmetrischeDemobilisierung hat nicht zum Ziel, euch von etwas anderem zu überzeugen. Deshalb hilft es auch nicht, Leute beim Lügen zu überführen. Die Lügen sollen euch gar nicht überzeugen. Sie sollen euch nur in ihrer schieren Masse vom Glauben abfallen lassen. Ihr geltet als "lost case". Ziel ist daher, euch als Störfaktor zu beseitigen.

Stören tut ihr z.B. dadurch, dass ihr demokratische Parteien wählt, die eine Chance haben zu regieren.
Stören tut ihr auch, wenn ihr demonstrieren geht oder anderswie auf die Gesellschaft einwirkt (z.B. indem ihr in Büros von Politiler.innen anruft). Oder indem ihr dazu beitragt, dass innerhalb eurer Gruppe Konflikte konstruktiv gelöst werden. Denn das gibt dieser Gruppe Kraft.

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Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

das ist ein ganz zentraler, schwerwiegender und guter Gedanke: "in ihrer schieren Masse vom Glauben abfallen lassen". Im nicht-christlichen Sinn: trennen und herrschen. Arbeiter knechten, Andersdenkende gegeneinander aufhetzen, Sozialneid schüren. Und warum? Macht, Geld, immer noch mehr Gier nach noch mehr Macht und Geld. Auf Kosten der Schöpfung.

Solidarisiert euch, liebt euch!

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

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Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

- Passt auf bei Social Media Diskussionen. Die Algorithmen außerhalb des Fediverse sind auf Polarisierung ausgelegt. Geht dem nicht auf den Leim. Am besten streitet man sich nur dort, wo man nicht durch Algorithmen hin zu immer schlimmeren Konflikten manipuliert wird. Aber auch im Fediverse oder bei anderen schriftlichen Auseinandersetzungen ist Vorsicht angebracht: Schriftlich streiten beinhaltet eine größere Gefahr zu Missverständnissen (da die Gestik und Intonation fehlt) und geringere Bereitschaft, aufeinander zuzugehen (da die persönliche Anwesenheit fehlt). Man muss hier also besonders korrekt sein. Denn auch ganz ohne Algorithmen ziehen Konflikte mehr Aufmerksamkeit auf sich als konstruktive Diskurse. Am besten gilt die Regel: Wenn ich mich mit jemandem richtig fetzen will, dann sollte mir das ein persönliches Gespräch wert sein. Es gibt ja mittlerweile Videofonie.

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Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

- Tragt Konflikte möglichst nicht öffentlich aus. Daraus werden viel zu schnell Schaukonflikte und die haben selten eine Einigung zum Ziel. Außerdem öffnen sie eine Flanke für alle, die #AsymmetrischeDemobilisierung gezielt betreiben.

- Bleibt konstruktiv beim Streiten. Lasst einander eure Meinungen. Denkt dran: Meinungsvielfalt ist gut. Versucht einander zu überzeugen, nicht zu bekämpfen. (Am besten geht das ohne gehobenen Zeigefinger.)

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padeluun ⁂ hat dies geteilt.

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

- Löst Konflikte konstruktiv. Unterstützt einander darin. Tragt zur Lösung bei. (Damit meine ich nicht, Konflikte wegzudeckeln!)

- Denkt immer dran: Der Feind steht rechts.

- Und vor allem: Geht wählen! Wählt das geringste Übel, auch wenns weh tut. Und zwar am besten eines, das den Ansatz einer Hoffnung hat, über die 5% zu kommen. (Sorry Piraten!)

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Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Ja klar: Es gibt aktuell viele Gründe, vom Glauben abzufallen. Aber die werden nur noch schlimmer, je mehr wir uns demobilisieren lassen. #Demokratie bedeutet immer, dass man sich mit so vielen Leuten zusammenfinden muss, dass da auf jeden Fall welche darunter sind, deren Position man schwierig bis untragbar findet. Demokratie ist nicht optimal. Sie ist nur das Beste, was wir bisher gegen Faschismus und Machtverklumpung im Angebot haben. (Was leider nicht heißt, dass sie sie verhindert.)
Geht trotzdem wählen!

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Danke fürs Lesen und Teilen :)

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Als Antwort auf Cyb3rrunn3r ⭐️

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

@Cyb3rrunn3r

Ich hab mir mit #FediLab angewöhnt einen Thread indirekt durch Beenden immer wieder mal zwischendurch zu sichern.

Fedilab fragt dann ob der Post unter Entwürfe gesichert werden soll.

Direktes Arbeiten im Entwurfsordner kann auch FediLab noch nicht. Da fällt mir ein, wollte dich ein issues posten…

Aber zurück zum Text, ich arbeite so längere Zeit immer wieder mal an einem längeren Post. Macht das Ganze erheblich entspannter.

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Zusammenstehen ist jetzt wichtiger denn je, auch bei Differenzen. Ich verzweifle aktuell auch hier im Fediverse oft; selbst leicht kontroverse Beiträge führen auch hier mittlerweile schnell zu einem emotionaliserten Ausbruch und unsachlicher Argumentation.

Wir dürfen die Handlungsmuster der Rechtsextremen nicht übernehmen, auch wenn es im Angesicht ihres diskursiven Dauerbeschusses manchmal schwer ist, nicht selbst in Freund-Feind-Denken und ideologische Verallgemeinerungen zu verfallen.

Ein Kernaspekt ist meiner Meinung nach hierbei, die Fehler der eigenen politischen Sparte nicht zu negieren, sondern konstruktiv anzuerkennen. Eine Bedrohung der freiheitlich-Demokratischen Grundordnung wie die AFD entsteht in einer stabilen Demokratie wie Deutschland nicht aus dem Nichts heraus, sondern ist natürlch auch das Produkt von schwerwiegenden strukturellen Fehlern, die von Scholz über Merkel, Schröder und Kohl alle vorherigen Regierungen begangen haben.

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Beharrlich eine andere Sicht auf die Welt teilen, das können wir tun. Bloß kein Rückzug, auch nicht ins rein Private.
Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

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Ich werde garantiert keine Partei wählen, die derzeit im Bundestag sitzen, denn jede außer der BSW und dem SSW ist Teile des Problems, dass den Rechtsextremisten als AfD erst die Möglichkeit gegeben hat, wieder zu erstarken, und Einsicht bei allen = Null. Die BSW ist für mich nichts anderes als eine gegenüber Deutschen sozialer eingestellte AfD. Und den SSW kann ich in Niedersachsen leider nicht wählen. Mein Kompromiss, 100 % bekommt man ja nie, heißt daher #Volt 1/2
#volt
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Das mit der Hoffnung über 5%: Die Partei, die man so wählt, wird im Zweifelsfall auch mit dieser Stimme wedeln und dies als Bestätigung ansehen. Wenn man als Bürger schon gefragt wird, sollte man besser ehrlich antworten, auch wenn die Partei dann nicht über 5% kommt (sorry Grüne! 😉 ). Und gerade Grüne kommen seit etlichen Jahren bei absolut jeder Wahl mit "jetzt keine kleine Partei, jetzt geht es um Alles"
Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Ein fettes +1 hier. Auf schriftliche Echtzeitkommunikation hat uns die Evolution nicht vorbereitet.
Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Vielleicht ist es besser, die Linke zu wählen, sofern diese eine Chance hat. Linke Abgeordnete im Parlament sind nicht nur wichtig als Opposition, sondern auch als Kanarienvogel im Minenschacht; wenn der Staat anfängt, diese zu drangsalieren und aus dem Parlament zu entfernen, ist es höchste Zeit zu flüchten.
Das ist etwas, über das nun wirklich einmal alle, die keine Faschisten sind, nachdenken müssen: Wie und wohin flüchten? Ein Grund, warum es richtig und wichtig ist, Flüchtlinge aufzunehmen, ist ja, daß man sehr schnell selbst zum Flüchtling werden kann.
Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

#AsymmetrischeDemobilisierung hat zum Ziel, dass ihr euch untereinander so zerstreitet und anfeindet, dass ihr nicht mehr zusammen steht und daher keine Gefahr mehr darstellt.

Zu diesem Zweck werden Konflikte innerhalb einer Gruppe (hier: den Antifaschist.innen) gezielt angeheizt und eskaliert. Am besten ist, wenn ihr euch am Ende ganz vereinzelt fühlt, weil es so wirkt als hätten alle anderen es nicht kapiert. Am Ende sollt ihr einfach gar niemandem mehr etwas glauben. Und vor allem sollt ihr nicht wählen gehen.

Das gibt es übrigens im Großen (Beispiel EU - der Zusammenhalt soll erodiert werden), wie im Kleinen (z.B. Gruppen oder Vereine, die sich spalten oder gleich ganz auflösen über interne Konflikte). Es ist kein Zufall, dass es davon aktuell besonders viele gibt. (Mir fallen adhoc locker 5 Beispiele ein.) Die gesellschaftliche Spaltung (nicht nur innerhalb der Linken) wird aktiv befeuert.

Ich schrieb bereits in "Digitale Mündigkeit" darüber.

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padeluun ⁂ hat dies geteilt.

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Darf ich noch hinzufügen:
- bleibt beim Ausgangsthema. Ich sehe so viele Diskussionen (meist unter Videos) die mit einem Kommentar begingen, der am eigentlichen Thema vorbeigeht und alle stürzen sich darauf, anstatt den eigentlichen Kern zu erklären. Es kommt natürlich auch vor, dass die entsprechende Person vom Thema ablenken und nur stänkern will. In dem Fall merkt man das aber echt schnell und sollte einfach nicht mehr darauf eingehen.
Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Wer sich von diesem Beitrag ertappt fühlt, der kann ganz ohne Bauchschmerzen eine Wagenknecht-freie und neu ausgerichtete Linkspartei wählen

Niemand muss mit Bauchschmerzen SPD oder Grüne wählen. Auch nicht aus Scham.

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (5 Monate her)
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reticuleena Leena Simon
@Gegenwind Diese Kritik ist berechtigt und die kannst du auch anbringen. Das geht auch ohne Menschen zu demobilisieren. Und wenns nur um die zwei Punkte geht, hast du ja die Option, die Linke zu wählen.
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Ich sehe das genau so. Beispiel, die arabische Community in den USA, traditionell stark demokratisch wählend.
Die waren und sind über die israelische Politik so zornig, dass sie sich vom Gesülze des Trump-Wahlkampfs einlullen haben lassen (..Frieden in Gaza..) und mehrheitlich Trump gewählt haben. Dass der Trump-"Friede" noch mehr ein Genozid an den Palestinensern sein wird, das haben sie nicht gecheckt.
Moral: man muss Kümmerer wählen und nicht Lügner.
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reticuleena Leena Simon
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Christoph Thiede
@funbaker Ich bin auch zwiegespalten. Die Linke leistet verdammt wichtige Oppositionsarbeit. Aber ist das mehr wert als das Verhindern einer rechten Regierung?
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Christoph Thiede
@funbaker Wenn die Linken einziehen, senkt das allerdings die Chancen darauf, dass Rot oder Grün mit der Union koalieren können, falls sie es überhaupt noch wollen aber was vielleicht immer noch besser wäre als irgendwas Schwarzgelbblaues oder so.
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Danke für die tolle Zusammenfassung! Noch ein ergänzender Gedanke: Parteien, die 15%+X Stimmen holen, müssen viele verschiedene Bevölkerungsgruppen ansprechen, um auf die Stimmen zu kommen. Damit werden sie zwangsläufig zum "Gemischtwarenladen" und es wäre ein Wunder, wenn einem einzelen Wähler jede Parteiposition zu jeder Zeit passen würde. Auch das kann man aushalten, wenn man sich fragt, "Welche Partei kann meine Wünsche am wahrscheinlichsten und am vollständigsten Umsetzen?".
Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Den Post kopiert ich mir in Gänze!

Hatte genau darüber, "Will nicht wählen!", ein längeres, in Teilen heftiges Gespräch mit nem ehemaligen Kolegen. Hab ihm angedroht nach der Wahl zu ihm zu kommen und ihn zu terrorisieren, "Du warst nicjt wählen! du bist Schuld!"

Mit dem guten alten Spruch, "Wer nicht wählt wird gequält!", aus der Studiezeit kommste heut nicht mehr weit.

Ist den meisten echt egal!

Danke noch mal für deinen Thread!

#SPD #Grüne #AsymmetrischeDemobilisierung

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Wenn ihr das macht, dann seid ihr nicht besser als die US-Idioten vom Schlage "aber der Genozid". Harris hat am Ende nicht gewonnen, weil Trump so viele Wähler mobilisiert hat, sondern weil er geschafft hat, dass noch mehr Demokraten zu Hause bleiben. (Jep, siehe da, jetzt ist Donald "diesmal bitte das Problem ordentlich lösen" Trump im WH. Zufrieden?)

Und ja Rot Grün ist nicht gerade positiv aufgefallen in den letzten Wochen. Aber die #noafd sind sie lange noch nicht.

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Danke für die Erläuterung. Geht das auch andersrum? Wie kann ich diese Taktik gegen rechte Zielgruppen einsetzen?
Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Bin kein Fan von dem strategischen Wählen. Halte es aber so oder so für sinnvoll die Linke zu wählen. Der Rechtsruck kommt so oder so und wird auch von Grüne/SPD getragen. Es geht nicht nur um Koalitionen im Bundestag, sondern auch um den allgemeinen Rechtsruck. Linke scheint mir die einzige konsequente Stimme für Solidarität zu sein.