#SBGG #Selbstbestimmungsgesetz im Bundesrat.
Kurze Zusammenfassung:
Redebeitrag 1: Ursula Nonnemacher (Brandenburg, Grüne) bringt nach der Statistik über die Zunahme von Gewalt. Dann Auseinandersetzung mit der Fantasie, dass cis Männer mittels SBGG in sog. Frauenräume Einlass wollen. Sie bringt mit einem Zitat zum anstrengenden Leben vor dem GoingPublic eine trans Perspektive ein. #Transrealitäten
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Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (1 Jahr her)
Jaddy mag das.
teilten dies erneut
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Als Antwort auf inaktiv • • •Nonnemacher (Brandenburg) benennt trans*, inter* und nicht-binäre Menschen. Dann Rückblick auf die bisherige Rechtsprechung und das TSG. Sie verweist auf die Unterstützung des @frauenrat für die rechtliche Selbstbestimmung, der auch das Ängsteschüren in Bezug auf Frauen(schutz)räume kritisiert hatte.
#SBGG im Bundesrat
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Als Antwort auf inaktiv • • •Katja Meier (Grüne) ist Staatssekretärin in Sachsen und hält den zweiten Redebeitrag im Bundesrat zum #SBGG.
Mit Ausführungen zur Dimension von "überfällig" und 40 Jahren staatlicher Diskriminierung beginnt sie. Sie erinnert an die einstimmige Forderung der Justizminister*innen nach einem Selbsbestimmungsgesetz vor zwei Jahren.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Katja Meier (Sachsen) im Bundesrat über überfällige Grund- und Menschenrechten durch das #SBGG. Ausführungen zur Desinformation und Stimmungsmache, der zunehmenden Gewalt.
"Seien wir doch mal ehrlich: Niemand trifft aus einer Laune heraus die Entscheidung, den Geschlechtseintrag zu ändern".
Verweis auf Berichte zu #Transrealitäten = Folgen im Alltag nach einer Korrektur des Geschlechtseintrags.
Meier schließt mit: "...gebietet es auch der Anstand und die Achtung der Würde des Menschen."
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Als Antwort auf inaktiv • • •Liminski, Minister in NRW hat noch eine Erklärung zu Protokoll gegeben. Das wird in ca. 1 Woche auf bundesrat.de online sein.
Abstimmungen zur BR-Beschlussempfehlung - online abrufbar unter bundesrat.de/SharedDocs/drucks… :
Minderheit für die Ziffern
1-6, 9, 10, 12, 14, 18-21, 22 aa-cc, 23
Mehrheit für die Ziffern
7, 8, 11, 13, 15-17, 22 außer aa-cc
Die Bundesländer veröffentlichen ihr konkretes Abstimmungsverhalten selbst im Anschluss an den Sitzungstag auf ihren Webseiten.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Der Bundesrat hat folgende Ausschuss-Empfehlungen zum #SBGG-Entwurf abgelehnt:
1. Nachweise fordern für die Ernsthaftigkeit der Absicht
2.+3 U18 gerichtliche Prüfung sollte statt "widerspricht nicht dem Kindeswohl" ein "dient dem Kindeswohl" werden.
4. Streichen der 3-monatigen Wartefrist auf einen Standesamtstermin
5. Streichen der Sperrfrist von 1 Jahr für erneuten Wechsel (zB sinnvoll wegen Gewalt/Diskriminierungserfahrung)
6. Streichen des ominösen Hausrechtsparagraphen
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stephie hat dies geteilt.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Der Bundesrat lehnte folgende Empfehlungen zum #SBGG ab:
9. Bei Quoten Menschen mit "d/kein Eintrag" nicht auf M/F-quotierten Plätzen gestatten
10. Verteidigungsfall-Pararaph streichen
12. Verbesserter Schutz gegen Offenbarung durch Familienangehörige
14.+20. Streichen der Meldung von Personendaten an Verfassungsschutz und andere sog. Sicherheitsbehörden.
18. Inkrafttreten erst 11/2025
19.+21 allgemeine Anmerkungen zum Entwurf
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Als Antwort auf inaktiv • • •Abgelehnt hat der Bundesrat die Empfehlungen zum #SBGG-Entwurf:
Korrektur: 22 a) und b) aa) + cc) Anmerkung zum Einstimmung en Beschluss der Justizminister*innen 2021, dass ein SBG kommen solle; Hinweis zu fehlende Beratungspflicht U18 [Anm. dann wäre das SBGG zustimmungspflichtig im BR]; pauschale Forderung nach rechtlichen Regelungen "zum Schutz von Kindern und Jugendlichen".
23. Ähnlich 22 b) aa) - Wunsch nach gesetzlich verankerter Beratungsstruktur für Minderjährige und ihre Eltern.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Der Bundesrat empfiehlt zum Entwurf des #SBGG:
7. Beim [ominösen] Hausrechtsparagraphen einen Hinweis auf Gesetze zum Schutz vor Benachteiligung ergänzen (zB AGG)
8. Prüfauftrag für sinnvolle Regelungen/Sicherheit bei polizeilichen Durchsuchungen und Ingewahrsamnahme für inter*/nicht-binäre Menschen
11. Neuausgestellte Dokumente nicht erst nach "Glaubhaftmachung eines berechtigten Interesses"
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stephie hat dies geteilt.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Der Bundesrat empfiehlt zum Entwurf des #SBGG
13. Einheitliche Regelung zum Offenbarungsverbot für eigene Kinder, so dass auch Kids die nach Datenkorrektur geboren/angenommen wurden, offenbaren dürfen.
15. Alternativen für die geplante Datenübermittlung ans Landeskriminalamt: an Landespolizeien oder an spezielle Zuständigkeit innerhalb der Landespolizei
16. Datenübermittlung an sog. Sicherheitsbehörden bitte Datenschutz-konform und datensparsam.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Der Bundesrat empfiehlt zum #SBGG:
17. Juristisch unklare Formulierung beim Offenbarungsverbot verbessern. Aus "absichtlich" soll "vorsätzlich" werden.
Korrektur: 22. b) bb) Hinweis, dass Minderjährige von Standesämtern und Gerichten auch selbst angehört werden müssen und im Fall eines Gerichtsverfahrens auch einen eigenen Verfahrensbeistand bekommen sollten.
10/10
Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf inaktiv • • •inaktiv
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •@lilischote gerne. Der Bundesrat ist ja ohne feste Mehrheit einer Partei oder Koalition, anders als bis in die 1990er hinein. Und einige Punkte sind Verbesserungen, aber eben trotzdem nur Empfehlungen, weil das Gesetz von Bundestag allein verabschiedet werden kann. Es braucht keine Zustimmung der Länder, weil die Regelungen keine Landesaufgaben und Landesrecht berühren.
Bei den Koalitionsfraktionen liegt jetzt alle Entscheidung, aus dem in Teilen wohl verfassungswidrigen Entwurf was zu machen.
inaktiv
Als Antwort auf inaktiv • • •Die fertige Beschluss-Sache mit der der Gesetzentwurf zum #SBGG nun zurück an die Bundesregierung geht, findet Ihr hier:
bundesrat.de/SharedDocs/drucks…
Am kommenden Mittwoch ist wieder Kabinettsrunde. Das ist der erste mögliche Termin, das Gesetz endlich ans Parlament weiterzuleiten. Erste Lesung, Überweisung an die Ausschüsse und vermutlich weil ständig angekündigt nochmal eine Sachverständigen-Anhörung dann asap. Eine Unionsabgeordnete sprach vor ein paar Tagen von der Woche ab 13.11. fürs #SBGG.
homoobliquus hat dies geteilt.
DerGinko
Als Antwort auf inaktiv • • •inaktiv
Als Antwort auf DerGinko • • •Ich verstehe nicht so ganz, was Du wissen möchtest. 😬
Kannst Du eventuell eine andere Formulierung oder Konkretisierung machen?
DerGinko
Als Antwort auf inaktiv • • •inaktiv
Als Antwort auf DerGinko • • •Hui, große Fragen.
1. Der Gesetzentwurf ist weit hinter die umfangreichen Vorarbeiten und auch die Oppositionsentwürfe 2020/21 von Grünen und FDP zurückgefallen.
2. Es gibt viele problematische Inhalte im Entwurf.
3. Es wird beschlossen werden. Wie viele der problematischen Aspekte im Bundestag noch rauskommen, ist unklar. BVerfG müsste regeln.
4. Was vom SGBB minus aller Problemstellen übrig bliebe, wird unzureichend bleiben, gemessen an dem, was in den Schubladen verstaubt.
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Als Antwort auf inaktiv • • •5. Was an Vorarbeiten für das SBGG in den Schubladen liegt, ist nicht weniger, als das Material und beispielhafte Lösungen in 2 Rechtsgutachten und zig fachkundigen Stellungnahmen, die nicht nur die Regelungen der Prozedur einer Personenstandskorrektur und Namensänderung betreffen. Das ist, worauf sich das Ampel-SBGG reduziert hat. Stattdessen wären nahezu alle Folgeregelungen, die seit Jahren die Gemüter erhitzen, sinnvoll und für den gesellschaftlichen Frieden zuträglich, lösbar gewesen.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Mein persönliches Fazit aus den letzten 5 Jahren, seitdem ich nah dran war und bin, die meisten Unterlagen durchgearbeitet hatte, die viele Arbeit von Fachleuten und Community gesehen habe und auch die weiteren Gesetzgebungen wie z.B. das Gesetz, das inter/alle Kids vor zurichtenden medizinischen Eingriffen schützen soll oder das Konversionsschutzgesetz: Der politische/demokratisch Raum ist ein enorm umkämpfter Raum, den nur wenige überstehen. Wenige Menschen und wenige Themen.
Es ist hart.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Die queeren und queerpolitischen Abgeordneten und Beauftragten arbeiten dort seit ca. 1993 unter widrigsten Bedingungen: Nach der ersten Aktion Standesamt 08/1992 zog Volker Beck mit der Mission Eheöffnung in den Bundestag ein. Christian Schenk (Grüne/PDS/LInke) setzte ab Mitte der 90er mit den wenigen Mitteln der Fraktion oder manchmal nur Gruppe als erster Impulse für die Grundrechte von inter und trans Personen. Es ist so ein langer und lang gemachter Weg. Ich ziehe meinen Hut vor allen.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Für mich ist es schwer, diese ganze Zähigkeit, die Rückschritte, das Ignorieren der queeren und juristischen Fachleute auszuhalten. Und die SBG/SBGG-Gesetzgebung ist ein besonders drastisches Beispiel. Sie ist seit 2011 zusammen mit den fehlenden rechtlichen Rahmungen für inter Personen im Land auf dem Weg. Regelungs- und Schutzbedarfe, von denen auch erst zwei halbe Schritte des Wegs erreicht sind. Auch Abstammungsrecht für die Kids queerer Eltern wird seit 2007 ausgesessen.
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Als Antwort auf inaktiv • • •So geht der Staffelstab weiter. Arbeiten die einen an politischer Willensbildung, den Kompromissen in Koalitionen und dem Druck aus der Opposition. Andere bauen die Strukturen auf oder erhalten sie, die unsere Soziokultur, Beratung, Begleitung und unser Miteinander ermöglichen. Wieder andere kommunizieren in die Öffentlichkeit und Gesellschaft.
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Als Antwort auf inaktiv • • •Ich wünschte, wir hätten mehr Wahlfreiheit in unserer Lebensgestaltung. So dass unser Leben selbst nicht mehr ein Politikum und Atmen nicht mehr der erste Moment von Aktivismus ist.
Große Fragen führen zu großen Bögen in der Antwort.
Hoffe, das hilft weiter.
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DerGinko
Als Antwort auf inaktiv • • •nachrichtenmüde
Als Antwort auf inaktiv • • •Trolli Schmittlauch 🦥
Als Antwort auf inaktiv • • •Katja Meier ist nicht nur Staatssekretärin, sondern Justizministerin in Sachsen. justiz.sachsen.de/smj/staatsmi…
Heißt da "Staatsministerin für …", daher vielleicht die Verwirrung.
Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Katja Meier - Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung - sachsen.de
www.justiz.sachsen.deLe Radiophare
Als Antwort auf inaktiv • • •inaktiv
Unbekannter Ursprungsbeitrag • • •inaktiv
Unbekannter Ursprungsbeitrag • • •