Es ist unser gemeinsames Ziel, den 🇪🇺-Beitritt der Länder des #Westbalkan voranzubringen. Russlands Imperialismus hat dies zu einer noch dringenderen geopolitischen Notwendigkeit gemacht. Es darf in Europa keine Grauzonen mehr geben. - Außenministerin Baerbock mit Außenministerin Fajon in Ljubljana 🇸🇮 1/3
Auswärtiges Amt
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Als Antwort auf Auswärtiges Amt • • •Jaddy
Als Antwort auf Harry • •@Harry
Glücklicherweise gibt es in D keine Institution, die Sprachgebrauch irgendwie vorschreiben könnte. Einige Ministerien und_oder Firmen regeln ihre offizielle Kommunikation, aber damit hat es sich auch.
Sprich: Auch das Auswärtige Amt[1] kann sich entscheiden, den Rechtschreibrat einfach zu ignorieren 😊
Den letzten Satz finde ich aber besonders seltsam. Übersetzt heisst er doch „wir schränken geschlechtliche Gleichstellung - immerhin ein Grundrecht - sprachlich ein, um nicht jenen Vorschub zu leisten, die sie abschaffen wollen“.
So eine Art vorauseilende Aufgabe der Freiheitsgarantien in D.
"Experten“ meint tatsächlich, also in der Wahrnehmungspsychologie, nur männliche Personen. Das sind ~48% der Bevölkerung. Egal was Grammatik-Fachleute dazu sagen. Mit „Expertinnen und Experten" wären wir dann bei ~96%. Die restlichen ~4% wären allerdings auch gerne dabei. Grundr
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Glücklicherweise gibt es in D keine Institution, die Sprachgebrauch irgendwie vorschreiben könnte. Einige Ministerien und_oder Firmen regeln ihre offizielle Kommunikation, aber damit hat es sich auch.
Sprich: Auch das Auswärtige Amt[1] kann sich entscheiden, den Rechtschreibrat einfach zu ignorieren 😊
Den letzten Satz finde ich aber besonders seltsam. Übersetzt heisst er doch „wir schränken geschlechtliche Gleichstellung - immerhin ein Grundrecht - sprachlich ein, um nicht jenen Vorschub zu leisten, die sie abschaffen wollen“.
So eine Art vorauseilende Aufgabe der Freiheitsgarantien in D.
"Experten“ meint tatsächlich, also in der Wahrnehmungspsychologie, nur männliche Personen. Das sind ~48% der Bevölkerung. Egal was Grammatik-Fachleute dazu sagen. Mit „Expertinnen und Experten" wären wir dann bei ~96%. Die restlichen ~4% wären allerdings auch gerne dabei. Grundrechte, Teilhabe und so.
Es ist übrigens erklärtes Ziel der „extremen Kräfte“, die 52% nicht bei „Experten" adressierten Menschen gezielt auszugrenzen. Darauf sollten wir uns besser nicht einlassen.
Bisher ist ausser Asterisk und anderen Sonderzeichen keine geschlechtergerechte Kurzform ausreichend verbreitet. Sachdienliche Hinweise, wie die 100% ohne Sternchen zu erreichen sind, werden gerne genommen.
Die Böhmermann'sche Inklusivformel, „Expertinnen und Experten und alle dazwischen und ausserhalb“, wäre wohl auf die Dauer ein bisschen lang.
[1] ist übrigens ein Eigenname, wird also groß geschrieben 😏
Harry
Als Antwort auf Jaddy • • •Der Rat ist somit die maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung und gibt mit dem amtlichen Regelwerk das Referenzwerk für die deutsche Rechtschreibung heraus.“
Harry
Als Antwort auf Harry • • •Jaddy
Als Antwort auf Harry • •@Harry Also dass sich Regierungsstellen nicht an fachliche Ergebnisse halten ist nun nicht so ungewöhnlich.
In Falle geschlechtergerechter Sprache ist es sicherlich eine Abwägung zwischen rein linguistischen Sprachregeln und gesellschaftlichem Vorbild bzw. der Grund- und Minderheitenrechte.
Das Auswärtige Amt unter Baerbock ist da sicherlich eher zu letzterem geneigt.
Söder, Rein & Co ziehen sich vor allem auf diese formale, rein sprachtheoretische Empfehlungen zurück. Was sie aber natürlich eigentlich meinen: Politik und Expertise ist Männersache und von FINTA* wollen wir nichts sehen, hören oder sagen.
Jaddy
Als Antwort auf Harry • •@Harry Ja und? Der Rat - ist übrigens ein Gremium aller deutschsprachigen Länder, schau mal auf die Zusammensetzung - steht nicht oberhalb der Exekutive. Die bezieht sich nur manchmal auf die Empfehlungen. Die Hoheit über das sprachliche Erscheinungsbild jeder Behörde oder Institution folgt dem Dienstweg von oben nach unten :)
Als der Rat die NDR und dann die rNDR raus gab, verweigerten sich zum Beispiel einige Zeitungen ob dieses modernen Zeugs. Andere, auch Behörden, überliessen es ihren Leuten, ob und wie viel sie davon übernehmen. Schon wegen der Lernphase.
Das war damals ein Riesenthema. Der Untergang des Abendlandes wurde prophezeit. Heute schreiben Menschen wahlweise Majonäse oder Mayonnaise, Delphin/Delfin, Photo oder Foto.
Schlimmer noch: Die korrekte Kommasetzung wird nicht wirklich flächendeckend beachtet, ob das oder dass (oder gar daß!) ist vielen nicht klar und der abnehmende regelgerechte Gebrauch
... mehr anzeigen@Harry Ja und? Der Rat - ist übrigens ein Gremium aller deutschsprachigen Länder, schau mal auf die Zusammensetzung - steht nicht oberhalb der Exekutive. Die bezieht sich nur manchmal auf die Empfehlungen. Die Hoheit über das sprachliche Erscheinungsbild jeder Behörde oder Institution folgt dem Dienstweg von oben nach unten :)
Als der Rat die NDR und dann die rNDR raus gab, verweigerten sich zum Beispiel einige Zeitungen ob dieses modernen Zeugs. Andere, auch Behörden, überliessen es ihren Leuten, ob und wie viel sie davon übernehmen. Schon wegen der Lernphase.
Das war damals ein Riesenthema. Der Untergang des Abendlandes wurde prophezeit. Heute schreiben Menschen wahlweise Majonäse oder Mayonnaise, Delphin/Delfin, Photo oder Foto.
Schlimmer noch: Die korrekte Kommasetzung wird nicht wirklich flächendeckend beachtet, ob das oder dass (oder gar daß!) ist vielen nicht klar und der abnehmende regelgerechte Gebrauch des Genitivs ist wirklich beklagenswert 😆
Also einfach entspannen. Wir werden eine Zeit lang alle möglichen Formen haben und dann wird es sich einspielen.
Was ich viel wichtiger finde und oben auch angesprochen hatte: Ich möchte erstens inkludiert werden bei der Ansprache, zweitens in der realen Welt einbezogen werden.
Als "diverses" Sternchen stehst du nämlich vor vielen unnötigen Zwei-Türen-Problemen, die im Vorfeld mit etwas Beachtung vermieden werden könnten.
Ah, eines noch: Der Rat hat in seinem letzten Statement auch gesagt, dass die Entwicklung geschlechtergerechter Sprache weiter beobachtet und ggf in die Regeln übernommen werden wird.
Da dräut also schon irgendwann eine Kann-Regel, wenn die Leute aufgedröselt haben, wie eine männlich dominierte Sprache für alle inklusiv und trotzdem irgendwie regelkonform gemacht werden kann.
Es ist also gut, dem Rat reichlich Material aus der Praxis zu geben.
Harry
Als Antwort auf Jaddy • • •Dass Menschen beim generischen Maskulinum vorrangig an Männer denken, wie behauptet wird, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Auch, dass Rezipienten bei Personenbezeichnungen immer „Bilder“ von Menschen mit konkreten Geschlechtern vor Augen haben, ist empirisch nicht belegbar.
Jaddy
Als Antwort auf Harry • •@Harry > „Dass Menschen beim generischen Maskulinum vorrangig an Männer denken, wie behauptet wird, ist wissenschaftlich nicht erwiesen.“
Inzwischen doch. Es gibt reichlich gut gemachte Experimente. Etliche sind dokumentiert in
beck-shop.de/Kotthoff-Nuebling…
Wie die Forschung zeigt ist das eben nicht unzulässig, denn sobald von Menschen die Rede ist, wird im Hirn Genus und Sexus gleichgesetzt - sofern diese Hirne in einer Gesellschaft aufwuchsen, die geschlechtergetrennte Rollenbilder favorisiert.
In der DDR war das nämlich nicht so. Frauen waren auch Baggerfahrer und bei dem Wort gab es in DDR-Hirne
... mehr anzeigen@Harry > „Dass Menschen beim generischen Maskulinum vorrangig an Männer denken, wie behauptet wird, ist wissenschaftlich nicht erwiesen.“
Inzwischen doch. Es gibt reichlich gut gemachte Experimente. Etliche sind dokumentiert in
beck-shop.de/Kotthoff-Nuebling…
Wie die Forschung zeigt ist das eben nicht unzulässig, denn sobald von Menschen die Rede ist, wird im Hirn Genus und Sexus gleichgesetzt - sofern diese Hirne in einer Gesellschaft aufwuchsen, die geschlechtergetrennte Rollenbilder favorisiert.
In der DDR war das nämlich nicht so. Frauen waren auch Baggerfahrer und bei dem Wort gab es in DDR-Hirnen keine geschlechtliche Präferenz aka „Bild im Kopf“. So wie bei uns inzwischen bei „Lehrer“, aber schon nicht mehr bei Rektor, was eben an der realen Geschlechter-Verteilung bei diesen Posten liegt.
Inzwischen haben sich das bundesdeutschen Stereotypen auch in die 5 Bundesländer ausgebreitet.
Im Krankenhaus ist es Alltag, dass die männlich gedeutete Person am Bett als Arzt angesprochen wird, die weiblich gedeutete als Schwester. Das freut vielleicht den Krankenpfleger, aber nicht die Stationsärztin. Ärzte werden auch eher befördert als Ärztinnen.
Es ist auch dokumentiert, dass Bewerbungen mit Geschlecht danach hoch- und runtergestuft werden. Werden Geschlecht (und Namen und Foto) weggelassen, bekommen auch nicht-männliche (und andere) eine annähernd gerechte Einladungsquote.
Insgesamt ist das ganze Thema sehr komplex. Sich da auf reine Grammatik zurückzuziehen a’la „Hammwer ja noch nie gemacht!“ bzw „uns fällt nichts ein, wie wir das konsistent kriegen“, ist da einfach zu wenig.
Harry
Als Antwort auf Jaddy • • •