Wenn hinter dem Erdrutsch tatsächlich ein See entsteht, dann fängt der Ärger grad erst an. Wenn das Wasser unkontrolliert über den Damm abfließt, kann es das lockere Material ggf schnell erodieren und eine Flutwelle/Schlammstrom durchs Tal laufen lassen. Weiter unten ist btw ein weiterer Staudamm. Das Seewasser kontrolliert abzulassen iat sehr kompliziert, weil man dazu auf dem losen Geröll arbeiten muss und wenns schiefgeht, passiert das gleiche.
spektrum.de/news/naturkatastro…
Großabbruch an Schweizer Gletscher, Dorf verschüttet
Am Birchgletscher im Lötschental kam es zum befürchteten Abbruch: Riesige Gesteins-, Eis- und Schlammmassen haben auch das Dorf Blatten erreicht.Daniel Lingenhöhl (Spektrum.de)
Martin Marheinecke hat dies geteilt.
Andi Barth
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Dark*:*Star
Als Antwort auf Andi Barth • • •ich schätze mal, die werden das im Vorfeld schon alles bedacht haben und sicher gerade die Pläne dazu nochmal überprüfen 👍
Ganz bestimmt!
Lars Fischer
Als Antwort auf Dark*:*Star • • •@admin @AndiBarth Na, in Deutschland würden jetzt erstmal alle debattieren, ob die Ausländer schuld sind, und wenn dann der Schlammstrom das Tal planiert, dann wären sich alle einig, dass niemand das hätte vorhersehen können.
Aber in der Schweiz haben sie halt n Tickchen Erfahrung mit Bergen, denke die haben da was zur Hand.
Dark*:*Star
Als Antwort auf Lars Fischer • • •@AndiBarth
Ich wollte gerade schreiben, wir sollten nicht so pessimistisch sein ... aber dann fiel mir ein, dass "unsere" aus dem Ahrtal auch nichts gelernt haben 🥴
SabineZ
Als Antwort auf Lars Fischer • • •@admin @AndiBarth
Ich denke (und so sieht es immer mehr aus), sogar die bergerfahrenen Schweizer sind mit diesem Ereignis überfordert, weil es unseren bisherigen Erfahrungsschatz übertrifft und somit unser Vorstellungsvermögen überfordert.
Es klingt toll, wenn man sagen kann: „Das Militär wird in die Region geschickt.“, aber tatsächlich gibt es nur „mental“ Sicherheit, etwas „tun“, um weiteres zu verhindern, kann keiner.
Susanne Lilith
Als Antwort auf Lars Fischer • • •@admin @AndiBarth
Ist was passiert?
Undeutliche Frage (weil Mund voll) eines bayrischen Nahrungsmittelinfluencers mit politischen Beziehungen.
Chaotica
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Und der größte Teil des Birchgletschers liegt kräftig drunter gemischt auch noch da unten und taut jetzt fleißig vor sich hin und hinterlässt destabilisierende Hohlräume.
Ausgesprochen unlustig.
Lars Fischer
Als Antwort auf Chaotica • • •Chaotica
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Wobei… so lang war die Strecke nicht. Und die Gletschermasse im Vergleich zum Schutt nicht so klein.
Meine Geomorphologenneugier möchte hin und nachgucken.
Roman Schaller
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Der Volkswirt
Als Antwort auf Lars Fischer • • •bee
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Schafstelze 🎗🖤
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Im Grunde eine sekundäre GLOF, oder? (sekundär, weil Folgekatastrophe)
Im Himalaya fast schon 'Alltag'; dort zeigt sich auch die soziale Komponente derartiger Naturereignisse noch krasser. Es gibt besonders gefährdete Gebiete; Baugrund dort ist dementsprechend billig, weswegen nur die Ärmsten dort wohnen. Sie hoffen, lange genug verschont zu bleiben, bis sie sich woanders was leisten können. Praktisch Russisch Roulette.
en.m.wikipedia.org/wiki/Glacia…
type of outburst flood that occurs when the dam containing a glacial lake fails
Contributors to Wikimedia projects (Wikimedia Foundation, Inc.)elala@nrw.social
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Cerstin Mahlow
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Die Ausgangslage erinnert sehr an „Sinkende Sterne“ von Thomas Hettche (grossartiges Buch!). Naturkatastrophe und dann zerlegt sich das Wallis selbst als Gemeinschaft, uralte Gräben zwischen Gemeinden und Leuten/Gesellschaftsschichten brechen auf
kiwi-verlag.de/buch/thomas-het…
Aljoscha Rittner (beandev)
Als Antwort auf Lars Fischer • • •@elala
Mathias Hasselmann
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Warum schreibst Du, "Ob Ereignisse wie dieses durch den Klimawandel und den dadurch ausgelösten Eisschwund im Hochgebirge zunehmen, kann noch nicht mit Bestimmtheit gesagt werden."
In der Vergangenheit waren sich Experten ziemlich sicher, dass der Klimawandel diese Ereignisse begünstigt. Einfach mal erste Ergebnisseite einer Ecosia-Suche:
tagesschau.de/wissen/klima/ber…
nationalgeographic.de/umwelt/2…
www1.wdr.de/nachrichten/bergst…
alpen-guide.de/artikel/felsstu…
Die längsten Sommerrodelbahnen in den Alpen
Sebastian Lindemeyer (schneehoehen.de)Lars Fischer
Als Antwort auf Mathias Hasselmann • • •@taschenorakel Erste Seite Suchmachine, beste Quelle. 🙄
Realität: Gebirge erodieren. Die allermeisten Massenbewegungen sind eher klein, die nehmen auch durch den Permafrost-Verlust vorübergehend zu. Bei
Millionen-Kubikmeter-Rutschungen ist bisher keine Zunahme statistisch nachweisbar - zu selten. Und es ist auch nicht notwendigerweise so, dass solche großen slides zunehmen. Sie könnten theoretisch auch seltener werden, weil große Blöcke mangels Permafrost schneller wegbröckeln.
Mathias Hasselmann
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Ja, witzig. Nur dass bereits diese erste Seite Artikel liefert, die Lehrstuhlinhaber zitiert, die sich tagtäglich mit dem Thema beschäftigen und nicht nur, weil sich gerade ein Unglück ankündigt.
- Prof. Michael Krautblatter, Inhaber des Lehrstuhls für Hangbewegungen an der TU München
- Christoph Mayer, Glaziologe an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Thomas Figl, Landesgeologe Tirol
Wer sind Deine Experten, die Zweifel daran haben, dass es der Klimawandel ist?
Cristina
Als Antwort auf Mathias Hasselmann • • •Lars Fischer
Als Antwort auf Cristina • • •Lars Fischer
Als Antwort auf Mathias Hasselmann • • •Mathias Hasselmann
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Nine Oh Real
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Wasser steigt bereits. YT-Video von Blick.ch youtu.be/wJwYmA4lmGU
Video ist zwar vor 2 Stunden eingestellt, aber zum Zeitpunkt der Aufnahme war es noch hell. Sonnenuntergang in Blatten, oder dem was davon übrig ist, dürfte um ca. 21.10Uhr gewesen sein.
- YouTube
youtu.beMike Zeitz
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Lars Fischer
Als Antwort auf Mike Zeitz • • •[ominous voice] Remember the whale!
Mike Zeitz
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Dierk Haasis
Als Antwort auf Mike Zeitz • • •Frosch B
Als Antwort auf Dierk Haasis • • •Lars Fischer
Als Antwort auf Frosch B • • •Frosch B
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Peter Jakobs ⛵
Als Antwort auf Mike Zeitz • • •@zeitz
Kann man da nicht was mit einer Atombombe machen?
Das hätte so 50er Jahre Vibes!
@Fischblog
Lars Fischer
Als Antwort auf Peter Jakobs ⛵ • • •Peter Jakobs ⛵
Als Antwort auf Lars Fischer • • •@zeitz
Und dem kann man dann so futuristische Namen geben.
Nuklearsk oder so.
Lars Fischer
Als Antwort auf Peter Jakobs ⛵ • • •Peter Jakobs ⛵
Als Antwort auf Lars Fischer • • •es gäbe jedenfalls so viele Möglichkeiten.
Wir dürfen die Technologie der nulkearen Erdbewegung nicht unüberelgt aus der Hand geben!
@zeitz
Dierk Haasis
Als Antwort auf Peter Jakobs ⛵ • • •@pjakobs @zeitz Dann bekommen wir ein strahlendes Stein-Wasser-Matsch-Monster.
[note to self: In gesellschaftspolitischen Diskussionen öfter mit Kaiju argumentieren.]
Lars Fischer
Als Antwort auf Dierk Haasis • • •zynmaster
Als Antwort auf Lars Fischer • • •echopapa √
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Knud Jahnke
Als Antwort auf Lars Fischer • • •Möglichst schnell nen Abfluss schaffen... Aber wie? Das ist ein langer Abschnitt - aber man kommt da nicht drumrum, denn das sieht wirklich nach viel leicht erodierbarem Material aus.
Gibt's ne Idee, wie hoch die Barriere aktuell ist?
Lars Fischer
Als Antwort auf Knud Jahnke • • •πeesmaker
Als Antwort auf Knud Jahnke • • •Sprengladungen vom Hubschrauber/Drohne abwerfen.
Schüppe und Backer fallen wohl aus.
@Fischblog
Lars Fischer
Als Antwort auf πeesmaker • • •Knud Jahnke
Als Antwort auf Lars Fischer • • •@rootsnase
In der Tat. Man bräuchte einen kleinen Graben, der möglichst schnell die Stauung beendet. Aber das scheint aktuell nicht möglich, weil noch was nachrutschen kann.
Damit wird das immer mehr zum Problem. Von den Bildern her ist da noch einiger Platz nach oben zum Aufstauen.
Frosch B
Als Antwort auf Knud Jahnke • • •Chaotica
Als Antwort auf Frosch B • • •@b_age @knud
Schon gar nicht, weil weiterhin Ungemach von oben droht.
Pumpen vielleicht? Aber gibt’s 2km lange Pumpenschläuche?
Und wie hoch ist der Zufluss der Lonza.
Und wie die Niederschlagsprognose?
Alles unlustig.
Frosch B
Als Antwort auf Chaotica • • •wie praktikabel das ist kann ich aber nicht ansatzweise beurteilen
Schafstelze 🎗🖤
Als Antwort auf Frosch B • • •Außer großflächig evakuieren habe ich aber auch keine gute Idee...
Knud Jahnke
Als Antwort auf Schafstelze 🎗🖤 • • •Das ist doch gar kein echter Wall, die Steilheit ist eine ganz andere als an der Bergwand. Das Problem ist, dass wenn man erstmal eine kleine Rinne mit Wasser hat, dass der Fluss dann die losen Seiten wegschwemmt, die Rinne dadurch größer wird und dann es zu einem selbstverstärkenden Effekt kommt. Alles kein Problem bei wenig gestautem Wasser oder festem Material, aber hier wird das mit der Zeit immer mehr Wasser und gefährlicher.
πeesmaker
Als Antwort auf Knud Jahnke • • •oder halt den Bach über den Schuttberg pumpen
@knud
@Dingsextrem @b_age @Chaotica @Fischblog
Knud Jahnke
Als Antwort auf πeesmaker • • •Ja, wenn es keine Gefahr dazu gäbe, sowas zu legen, dann könnte das möglich sein. Der Fluss dürfte nicht mehr als ein paar m³ pro Sekunde haben. Einige sehr große Leitungen, einmal anfangen, dann läuft das von selber.
πeesmaker
Als Antwort auf Knud Jahnke • • •Mim Hubschrauber, Zugseil irgendwas.
Mehrere kleinere Pumpen.
Im Zweifelsfalle verlierste ein wenig einfache Technik.
Wie du vorhin schriebst, wenn das Wasser einmal drüber geht, sich eine Rinne sucht, nimmt es den Berg Stück für Stück mit ..Wie ne Sandburg an der Nordsee.
@knud @Dingsextrem @b_age @Chaotica @Fischblog
Knud Jahnke
Als Antwort auf πeesmaker • • •@rootsnase @Dingsextrem @b_age @Chaotica
Mal geschaut: letzter Durchfluss knapp 5 m3/s
(hydrodaten.admin.ch/de/seen-un…)
THW kann mit Pumpen bis zu 25m³/min abpumpen
(thw.de/SharedDocs/Einheiten/DE…)
Davon bräuchte man 11 Stück und Leitungen für 2(?)km.
Technisch nicht komplett unrealistisch, aber man müsste halt den Matsch betreten können - was man aktuell nicht kann.
Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen
THWKnud Jahnke
Als Antwort auf Knud Jahnke • • •@rootsnase @Dingsextrem @b_age @Chaotica
Das aufstaubare Wasservolumen hab ich mit 1.8 Millionen Kubikmeter abgeschätzt. Es wurde von 50m Höhe geschrieben und ich habe 20° Steigung zu den Seiten angenommen und 3.5° das Tal runter. Das wären bei 4.6 Kubikmeter pro Sekunde genau 100 Stunden bis zum Überlaufen.
Also ein paar Tage.
Chaotica
Als Antwort auf Knud Jahnke • • •Und ab Sonntag soll‘s regnen. 😬
Lars Fischer
Als Antwort auf Chaotica • • •Knud Jahnke
Als Antwort auf Lars Fischer • • •smu
Als Antwort auf Lars Fischer • • •hier sieht man gut, das da bald einiges talabwärts fließen wird.
Quelle derbund.ch/felssturz-in-blatte…
Blatten Wallis: ETH-Experte schätzt Risiken von Wasser-Rückstau ein
Celina Euchner (Tamedia Espace AG)