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Wenn hinter dem Erdrutsch tatsächlich ein See entsteht, dann fängt der Ärger grad erst an. Wenn das Wasser unkontrolliert über den Damm abfließt, kann es das lockere Material ggf schnell erodieren und eine Flutwelle/Schlammstrom durchs Tal laufen lassen. Weiter unten ist btw ein weiterer Staudamm. Das Seewasser kontrolliert abzulassen iat sehr kompliziert, weil man dazu auf dem losen Geröll arbeiten muss und wenns schiefgeht, passiert das gleiche.

spektrum.de/news/naturkatastro…

Martin Marheinecke hat dies geteilt.

Als Antwort auf Andi Barth

@AndiBarth
ich schätze mal, die werden das im Vorfeld schon alles bedacht haben und sicher gerade die Pläne dazu nochmal überprüfen 👍
Ganz bestimmt!
Als Antwort auf Dark*:*Star

@admin @AndiBarth Na, in Deutschland würden jetzt erstmal alle debattieren, ob die Ausländer schuld sind, und wenn dann der Schlammstrom das Tal planiert, dann wären sich alle einig, dass niemand das hätte vorhersehen können.

Aber in der Schweiz haben sie halt n Tickchen Erfahrung mit Bergen, denke die haben da was zur Hand.

Als Antwort auf Lars Fischer

@AndiBarth

Ich wollte gerade schreiben, wir sollten nicht so pessimistisch sein ... aber dann fiel mir ein, dass "unsere" aus dem Ahrtal auch nichts gelernt haben 🥴

Als Antwort auf Lars Fischer

@admin @AndiBarth

Ich denke (und so sieht es immer mehr aus), sogar die bergerfahrenen Schweizer sind mit diesem Ereignis überfordert, weil es unseren bisherigen Erfahrungsschatz übertrifft und somit unser Vorstellungsvermögen überfordert.
Es klingt toll, wenn man sagen kann: „Das Militär wird in die Region geschickt.“, aber tatsächlich gibt es nur „mental“ Sicherheit, etwas „tun“, um weiteres zu verhindern, kann keiner.

Als Antwort auf Lars Fischer

@admin @AndiBarth

Ist was passiert?

Undeutliche Frage (weil Mund voll) eines bayrischen Nahrungsmittelinfluencers mit politischen Beziehungen.

Als Antwort auf Lars Fischer

Und der größte Teil des Birchgletschers liegt kräftig drunter gemischt auch noch da unten und taut jetzt fleißig vor sich hin und hinterlässt destabilisierende Hohlräume.

Ausgesprochen unlustig.

Als Antwort auf Chaotica

@Chaotica Der dürfte spätestens auf dem Weg nach unten komplett aufgeschmolzen worden sein.
Als Antwort auf Lars Fischer

Stimmt auch wieder.
Wobei… so lang war die Strecke nicht. Und die Gletschermasse im Vergleich zum Schutt nicht so klein.
Meine Geomorphologenneugier möchte hin und nachgucken.
Als Antwort auf Lars Fischer

Was kann schon passieren, wenn es 1 - 2 Grad wärmer wird... Oops.
Als Antwort auf Lars Fischer

Das wäre jetzt alles gar nicht so schlimm, wenn nicht irgendwelche Experten das vorhergesagt hätten, ohne zu erklären, wie man das durch sehr viel Geld und Ignoranz verhindert, bevor man es irgendwelchen Umweltschützern in die Schuhe schieben kann, weil die das nicht vorhergesagt haben
Als Antwort auf Lars Fischer

Im Grunde eine sekundäre GLOF, oder? (sekundär, weil Folgekatastrophe)

Im Himalaya fast schon 'Alltag'; dort zeigt sich auch die soziale Komponente derartiger Naturereignisse noch krasser. Es gibt besonders gefährdete Gebiete; Baugrund dort ist dementsprechend billig, weswegen nur die Ärmsten dort wohnen. Sie hoffen, lange genug verschont zu bleiben, bis sie sich woanders was leisten können. Praktisch Russisch Roulette.

en.m.wikipedia.org/wiki/Glacia…

Als Antwort auf Lars Fischer

Die Ausgangslage erinnert sehr an „Sinkende Sterne“ von Thomas Hettche (grossartiges Buch!). Naturkatastrophe und dann zerlegt sich das Wallis selbst als Gemeinschaft, uralte Gräben zwischen Gemeinden und Leuten/Gesellschaftsschichten brechen auf

kiwi-verlag.de/buch/thomas-het…

Als Antwort auf Lars Fischer

Als ich gesehen habe, dass der Fluss durch den Abbruch unterbrochen wurde, dachte ich nur: Oh Scheiße.
@elala
Als Antwort auf Lars Fischer

Warum schreibst Du, "Ob Ereignisse wie dieses durch den Klimawandel und den dadurch ausgelösten Eisschwund im Hochgebirge zunehmen, kann noch nicht mit Bestimmtheit gesagt werden."

In der Vergangenheit waren sich Experten ziemlich sicher, dass der Klimawandel diese Ereignisse begünstigt. Einfach mal erste Ergebnisseite einer Ecosia-Suche:

tagesschau.de/wissen/klima/ber…

nationalgeographic.de/umwelt/2…

www1.wdr.de/nachrichten/bergst…

alpen-guide.de/artikel/felsstu…

Als Antwort auf Mathias Hasselmann

@taschenorakel Erste Seite Suchmachine, beste Quelle. 🙄

Realität: Gebirge erodieren. Die allermeisten Massenbewegungen sind eher klein, die nehmen auch durch den Permafrost-Verlust vorübergehend zu. Bei
Millionen-Kubikmeter-Rutschungen ist bisher keine Zunahme statistisch nachweisbar - zu selten. Und es ist auch nicht notwendigerweise so, dass solche großen slides zunehmen. Sie könnten theoretisch auch seltener werden, weil große Blöcke mangels Permafrost schneller wegbröckeln.

Als Antwort auf Lars Fischer

Ja, witzig. Nur dass bereits diese erste Seite Artikel liefert, die Lehrstuhlinhaber zitiert, die sich tagtäglich mit dem Thema beschäftigen und nicht nur, weil sich gerade ein Unglück ankündigt.

- Prof. Michael Krautblatter, Inhaber des Lehrstuhls für Hangbewegungen an der TU München

- Christoph Mayer, Glaziologe an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

- Thomas Figl, Landesgeologe Tirol

Wer sind Deine Experten, die Zweifel daran haben, dass es der Klimawandel ist?

Als Antwort auf Mathias Hasselmann

@taschenorakel bloß keinen Zusammenhang zu der #klimakrise unterstrichen, sonst könnten Menschen nächstes Mal vernünftiger an der Wahlurne das Kreuzchen ❌ setzen.
Als Antwort auf Lars Fischer

Du bist lang genug im Geschäft, um zu wissen, dass "Ob Ereignisse wie dieses durch den Klimawandel und den dadurch ausgelösten Eisschwund im Hochgebirge zunehmen, kann noch nicht mit Bestimmtheit gesagt werden" in Populärmedien genau so interpretiert wird.
Als Antwort auf Lars Fischer

Wasser steigt bereits. YT-Video von Blick.ch youtu.be/wJwYmA4lmGU

Video ist zwar vor 2 Stunden eingestellt, aber zum Zeitpunkt der Aufnahme war es noch hell. Sonnenuntergang in Blatten, oder dem was davon übrig ist, dürfte um ca. 21.10Uhr gewesen sein.

Als Antwort auf Peter Jakobs ⛵

@pjakobs @zeitz Na in der Schweiz eher sowas wie Nükliswil oder so. Aber das wär wieder n anderer Kanton. 😬
Als Antwort auf Lars Fischer

es gäbe jedenfalls so viele Möglichkeiten.
Wir dürfen die Technologie der nulkearen Erdbewegung nicht unüberelgt aus der Hand geben!

@zeitz

Als Antwort auf Peter Jakobs ⛵

@pjakobs @zeitz Dann bekommen wir ein strahlendes Stein-Wasser-Matsch-Monster.

[note to self: In gesellschaftspolitischen Diskussionen öfter mit Kaiju argumentieren.]

Als Antwort auf Lars Fischer

Erinnert mich an Morignone 1987 und Randa 1991. War 1988 im Veltlin und die damalige Behelfsstraße und das Ambiente waren schon beeindruckend. Damals sind insgesamt 47 Mio m³ heruntergekommen.
Als Antwort auf Lars Fischer

Möglichst schnell nen Abfluss schaffen... Aber wie? Das ist ein langer Abschnitt - aber man kommt da nicht drumrum, denn das sieht wirklich nach viel leicht erodierbarem Material aus.

Gibt's ne Idee, wie hoch die Barriere aktuell ist?

Als Antwort auf Knud Jahnke

@knud
Sprengladungen vom Hubschrauber/Drohne abwerfen.
Schüppe und Backer fallen wohl aus.
@Fischblog
Als Antwort auf Lars Fischer

@rootsnase

In der Tat. Man bräuchte einen kleinen Graben, der möglichst schnell die Stauung beendet. Aber das scheint aktuell nicht möglich, weil noch was nachrutschen kann.

Damit wird das immer mehr zum Problem. Von den Bildern her ist da noch einiger Platz nach oben zum Aufstauen.

Als Antwort auf Knud Jahnke

@knud ja, das habe ich beim anblick des videos auch gedacht und - mehr oder weniger vergeblich - versucht zu sehen wie hoch das ist. einzige was ich sehen konnte: niedrig ist es nicht :-/ ich fürchte das wird nicht einfach, auch und gerade weil man da wohl nicht gut mit baggern drauf arbeiten können wird
Als Antwort auf Frosch B

@b_age @knud
Schon gar nicht, weil weiterhin Ungemach von oben droht.

Pumpen vielleicht? Aber gibt’s 2km lange Pumpenschläuche?
Und wie hoch ist der Zufluss der Lonza.
Und wie die Niederschlagsprognose?

Alles unlustig.

Als Antwort auf Chaotica

@Chaotica @knud ja, pumpen, aber nicht um es über den wall zu pumpen, sondern um den abflussgraben gezielt mit wasser unter hochdruck zu erodieren statt zu baggern, im stile von goldschürfern. wenn man dazu das sich stauende wasser nimmt gewinnt man auch noch ein wenig zeit.
wie praktikabel das ist kann ich aber nicht ansatzweise beurteilen
Als Antwort auf Frosch B

@b_age @Chaotica @knud Nee, jede Manipulation an dem Wall kann den Rutsch beschleunigen. Und rutscht es einmal, gibt's kein Halten mehr.
Außer großflächig evakuieren habe ich aber auch keine gute Idee...
Als Antwort auf Schafstelze 🎗🖤

@Dingsextrem @b_age @Chaotica
Das ist doch gar kein echter Wall, die Steilheit ist eine ganz andere als an der Bergwand. Das Problem ist, dass wenn man erstmal eine kleine Rinne mit Wasser hat, dass der Fluss dann die losen Seiten wegschwemmt, die Rinne dadurch größer wird und dann es zu einem selbstverstärkenden Effekt kommt. Alles kein Problem bei wenig gestautem Wasser oder festem Material, aber hier wird das mit der Zeit immer mehr Wasser und gefährlicher.
Als Antwort auf πeesmaker

@rootsnase @Dingsextrem @b_age @Chaotica
Ja, wenn es keine Gefahr dazu gäbe, sowas zu legen, dann könnte das möglich sein. Der Fluss dürfte nicht mehr als ein paar m³ pro Sekunde haben. Einige sehr große Leitungen, einmal anfangen, dann läuft das von selber.
Als Antwort auf Knud Jahnke

Mim Hubschrauber, Zugseil irgendwas.
Mehrere kleinere Pumpen.

Im Zweifelsfalle verlierste ein wenig einfache Technik.

Wie du vorhin schriebst, wenn das Wasser einmal drüber geht, sich eine Rinne sucht, nimmt es den Berg Stück für Stück mit ..Wie ne Sandburg an der Nordsee.

@knud @Dingsextrem @b_age @Chaotica @Fischblog

Als Antwort auf πeesmaker

@rootsnase @Dingsextrem @b_age @Chaotica
Mal geschaut: letzter Durchfluss knapp 5 m3/s

(hydrodaten.admin.ch/de/seen-un…)

THW kann mit Pumpen bis zu 25m³/min abpumpen

(thw.de/SharedDocs/Einheiten/DE…)

Davon bräuchte man 11 Stück und Leitungen für 2(?)km.

Technisch nicht komplett unrealistisch, aber man müsste halt den Matsch betreten können - was man aktuell nicht kann.

Als Antwort auf Knud Jahnke

@rootsnase @Dingsextrem @b_age @Chaotica
Das aufstaubare Wasservolumen hab ich mit 1.8 Millionen Kubikmeter abgeschätzt. Es wurde von 50m Höhe geschrieben und ich habe 20° Steigung zu den Seiten angenommen und 3.5° das Tal runter. Das wären bei 4.6 Kubikmeter pro Sekunde genau 100 Stunden bis zum Überlaufen.

Also ein paar Tage.

Als Antwort auf Lars Fischer

Ja, da kann es dann halt auch mal 2, 3, 4x mehr Wasser sein.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Wochen her)
Als Antwort auf Lars Fischer

hier sieht man gut, das da bald einiges talabwärts fließen wird.

Quelle derbund.ch/felssturz-in-blatte…