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Neue #Leitlinie zu #Prostatakrebs: Haltung und Rolle des #IQWiG

Ein Erklär-Thread.

Am 17.07. ist auf tagesschau.de ein Text erschienen, in dem neben dem Koordinator der neuen Leitlinie, Marc-Oliver Grimm, unser Ressortleiter Stefan Sauerland zitiert wurde: tagesschau.de/wissen/gesundhei…

Erste Rückmeldungen zeigen, dass dieser Text missverstanden werden kann - gerade, wenn man nichts über unser Institut weiß und nur was von "Wirtschaftlichkeit" liest.

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Als Antwort auf IQWiG

Zu den Missverständissen: Wir enthalten keinem etwas Lebensrettendes vor, sind kein "Spar-Insitut", arbeiten auch nicht im Auftrag der Krankenkassen.

Wir sind wissenschaftlich unabhängig. Mit unseren Gutachten über den Nutzen und Schaden neuer Diagnose- oder Behandlungsmethoden für die Patient*innen schaffen wir die Grundlage, auf der der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dann entscheidet, was die gesetzlichen Krankenkassen in Zukunft erstatten.

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Als Antwort auf IQWiG

Auf Grundlage der wissenschaftlichen Evidenz sagen wir angesichts der Tendenz zu einem allgemeinen Prostatakrebs-Screening aller Männer ab 45 Jahren und ohne obere Altersgrenze: Vorsicht.

Denn ein allgemeines Screening führt auch zu Überdiagnosen und Übertherapien.

Was das ist, erklären wir hier: gesundheitsinformation.de/was-…

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Als Antwort auf IQWiG

Mit Altersdiskriminierung hat das nichts zu tun. Die Konsequenzen einer Überdiagnose, etwa die psychischen Folgen eines Krebsverdachts, sind nicht von Pappe.

Und gerade bei älteren Männern ist die Chance groß, dass ein Prostatakrebs bei ihnen nur sehr langsam oder gar nicht wächst, sie also auch in den nächsten Jahren nicht beeinträchtigen oder gar umbringen würde.

Dann macht eine Krebsbehandlung nichts besser, birgt aber das Risiko einer Verschlechterung der Lebensqualität.

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Als Antwort auf IQWiG

Daher sollte jeder Mann die Vor- und Nachteile einer solchen Untersuchung in Ruhe abwägen.

Diese individuelle Abwägung unterstützen wir mit unseren allgemein verständlichen Gesundheitsinformationen; das ist unser zweiter Auftrag, neben der Erstellung der wissenschaftlichen Gutachten für den G-BA.

Unter gesundheitsinformation.de/der-… wird die Lage rund um den PSA-Test dargestellt.

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Als Antwort auf IQWiG

Die Texte dort gehen noch nicht auf die neue Leitlinie ein, in der zum Beispiel die Tastuntersuchung und Biopsien eine geringere und MRT-Untersuchungen eine größere Rolle spielen als in der alten Fassung.

Denn die Gesundheitsinformation soll Männern helfen, die sich *jetzt* entscheiden müssen.

Wenn sich die Versorgung und die Erstattung in Zukunft ändern, werden die Infos aktualisiert.

Sind noch Fragen offen? Wir versuchen sie gerne zu beantworten. Schönes Wochenende!

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