Ich muss zugeben, die letzten Monate haben mein Denken über "Bürokratie" verändert. ...

"Bürokratie" entsteht nicht als Selbstzweck, sondern um gesetzliche Vorgaben umzusetzen. Gesetzliche Vorgaben, bei denen demokratisch und mit Kompromissen um Gerechtigkeit und um einen Ausgleich gerungen wurde.

Bürokratieabbau heißt, dass es die Fürsprecher gerne einfach hätten.
Dass ihnen diese Kompromisse, die Gerechtigkeit und der Ausgleich egal sind.
Dass ihnen der Konsens und die Regularien beim Erreichen ihrer Ziele im Wege sind.

Vielleicht hat es auch sein Gutes, wenn Bürokratie träge und frustrierend ist. ...

Einfaches Beispiel zum Verständnis: Bauern empfinden ein Tagebuch darüber, welche Medikamente sie ihren Tieren wie oft verabreichen, als belastende "Bürokratie". - Ich als Verbraucher sehe das anders.

Was stimmt eigentlich in unserer Demokratie nicht, dass kleine Lobbygruppen die Politik zu Lasten der Bevölkerung bestimmen?

troet.cafe/@Oeltanks/114348946…

Ich bin zwei

2025-04-16 18:00:58

Wir haben in Deutschland genau so einen Tunnel am Kehlsteinhaus für den Österreicher Adolf Hitler gegraben! Also kann man sich doch mal revanchieren?

Wenn es wenigstens eine Diskussion gibt, dann ist das schon ein Fortschritt.

Versuche mal die "Ich hab nix zu verbergen" Fraktion von WhatApp abzubringen. Wenn die Leute sich wenigstens dazu bringen lassen würden, Signal zu nutzen, das ist zwar nicht so sicher wie Briar, aber immer noch deutlich besser als WhatsApp, zudem Meta da wohl auch Daten für das KI-Training abgreifen soll.

BTW: Ich habe auf einem gesonderten GrapheneOS Account sogar noch Telegram laufen.

Danke. Schön geschriebener Artikel und gute Meinung. Sie lassen sich auch noch gesamtgesellschaftlich anwenden

@kuketzblog

"Signal und Threema für normale Nutzer, Matrix und XMPP für Menschen mit starkem Autonomiebedürfnis, und Briar für Aktivistinnen und politisch Verfolgte."

Perfekt zusammengefasst.

Lieber Mike, was Du hier beschreibst, ist mitnichten spezifisch für die Messenger Diskussion, sondern ist der Zeitgeist, mit dem wir heute "Diskussionen", egal zu welchem Thema, führen.

Mit anderern Worten: Nicht mühevoller, respektvoller, möglichst faktenbasierter Meinungsaustausch, sondern ideologisiertes Niederschreien, am besten noch mit Fakefacts, ist angesagt.

Mag Dir das ein Trost sein

"Vielleicht ist der eigentliche Skandal [...] wie unfähig wir geworden sind, überhaupt noch differenziert über sie zu sprechen. Und manchmal denke ich mir: Vielleicht sollte man das alles einfach nur sammeln, dokumentieren – als Mahnmal. Damit künftige Generationen sehen, wie man es nicht macht."

Das ist aber ein generelles Problem denke ich. "Kompromiss" ist ein Schimpfwort geworden, dabei ist es doch eigentlich die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.

Alles richtig, zumindest nach meinem Verständnis als Ingenieur.

Aber auch richtig ist, dass nicht nur die Diskussion eines Messengers so verläuft, sondern inzwischen jedes andere Thema auch: Krieg, Klima, Fluchtbewegungen, Verkehr, Presse, ...

Ich versuche mal, weiter zu denken: Wie wird sich die Debattenkultur weiterentwickeln? Wie sieht sie in 3, 5 oder 10 Jahren aus? Wo wird heute 'Neusprech' benutzt?

Ich habe bisher eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht, habe den Einen oder anderen Tipp (speziell zu XMPP) bekommen der echt Hilfreich war und bin bisher nicht auf allzu viele Trolle getroffen. Liegt vermutlich also auch daran wo im Netz man unterwegs ist und wie die eigene Blase aufgestellt ist. Habe lange WhatsApp genutzt, inzwischen Signal, Threema und XMPP (Conversations als Client).

#messenger #signal #threema #matrix #xmpp #briar #whatsapp

Vielleicht braucht es ja einer aussagekräftigen Grafik, um das Problem zu verdeutlichen. Eine Mischung aus "magisches Dreieck der Geldanlage" und Netzdiagramm (de.wikipedia.org/wiki/Netzdiag…)

Kriterien wären dann wie gesagt "Verschlüsselung", "Dezentralität", "Reichweite" und "Alltagstauglichkeit".

Nur mal grob gedacht und als unausgegorene Idee in den Raum geworfen. Einfach um zu verdeutlichen, welche komplexen Faktoren/Wechselwirkungen beim Thema "Messenger" am mitspielen sind.

Danke dir für deine Mühe und fundierte Expertise. In der heutigen Zeit meint jeder er kann alles nur weil er ein YouTube Video gesehen hat.

Dunning-Kruger-Effekt greift mehr und mehr um sich.

Weiterhin viel Kraft um das auszuhalten ❤️

Danke.

Jetzt mal als Person gesprochen, die an so einem Messenger arbeitet: Die Schwarz-Weiss-Denkerei steht einem zudem völlig im Weg, wenn es um die Priorisierung von Themen geht. Dass es eigentlich primär Kritik gibt und selten Lob - ätzend, aber geschenkt. Aber was macht man denn zuerst, wenn man bei egal welchem Thema deswegen als "absoluter Schrott" gilt? Durch die extrem undifferenzierte Form der Kommunikation nimmt man sich auch noch die Möglichkeit der Einflussnahme.

<<Aufgeben ist jedoch keine Option. Ich bleibe meiner Linie treu: fundiert, differenziert, praxisnah.>>

Danke! ❤️

Gut, dass Du nicht ausgibst. Ich denke die gleiche Differenziertheit, welche Du für die Messenger-Debatte für sinnvoll hältst und forderst solltest Du auch für die Debatte andenken. Die Überschrift "ist kaputt" verkürzt auch stark, fast unzulässig. Denn es gibt auch andere Debatten über Messenger - es gibt nicht die eine.

Für mich ist die Konsequenz: Mehr Aufklären darüber, wo guter Journalismus zu finden ist und darüber wie miteinander reden geht. schulz-von-thun.de/aktuell/die…

Das ist leider nicht nur bei Messengern so.

Deshalb sind besonnene Stimmen und differenzierte Erklärungen so wertvoll.

Ohne deinen Blog wäre meine IT Sicherheit schlechter und ich wäre gerade bei manchen Kompromissen viel unsicherer.

Vielen Dank für deine Arbeit!